In den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg war der Alltag vom Überlebenskampf geprägt. Nach der Währungsreform 1948, normalisierte sich nach und nach das Leben wieder, Anfang der fünfziger Jahre, Auslandsreisen waren für deutsche sehr schwer zu realisieren. Wegen der fehlenden Geldmittel und der Schwierigkeit als Deutscher ein Visum zu erhalten, war der Inlandstourismus das Mittel der Wahl, um einen Tapetenwechsel zu inszenieren.
Die Insel Sylt und insbesondere die Volkshochschule Klappholttal wurde Anfang der 50er Jahre ein beliebter Urlaubsort für Schaffende, Intellektuelle und Künstler.
Über mehrere Sommer, Anfang der 50er Jahre, arbeiteten die Künstler Bowien, Bettina und Amud in Sylt. Es entstanden viele wichtige Werke, die in zwei großen Ausstellungen im Museum Nissenhaus in Husum ausgestellt wurden. Noch heute hängt in der Akademie am Meer ein Ölgemälde von Erwin Berlin und erinnert an diese Schaffenszeit.