Das altehrwürdige „Bergische Land“ gehört zu den Landschaften in Europa, die die größte Menge an Niederschlägen auf dem Kontinent zu verzeichnen hat. Entsprechend üppig die Vegetation und Grün die Landschaft. Wird eine Parzelle sich selbst überlassen, überwuchert sie in kürzester Zeit mit einem sehr dichten Pflanzenbewuchs. Große Flächen mit Brennnessel und Dornenhecken sind nicht selten. In unmittelbarer Nähe der ehemaligen Künstlerkolonie, folgt man ca. 200 m dem kleinen Feldweg, der sich hinter dem Fachwerkensemble des Roten und des Schwarzen Hauses den Hang abwärts schlängeltet. Fällt dem Wanderer eine untypisch gebaute Scheune aus geschwärzten Backsteinen auf, und daneben ein großes, dicht mit Brombeerhecken und anderen Pflanzen überwuchertes quadratisches Grundstück.
Die Scheune war ursprünglich zu einem völlig anderen Zweck errichtet worden. Das Gebäude ist eigentlich ein Industriedenkmal und wurde im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts als Pumpenhaus zur Entwässerung des Bleibergwerkes Höhscheid errichtet. Die Betreiber hatten ständig mit Wassereinbrüchen in den Stollen zu kämpfen und beschlossen, mit einer dampfgetriebenen Pumpe dem Problem Herr zu werden. Ende der 1880er Jahre kam dann das endgültige Aus für die Mine.
Im jetzt überwucherten Gelände, neben dem Backsteinbauwerk, stand ehemals der Förderturm der Mine. Eine große Abraumhalde in der Nähe zeugt noch von der intensiven Bergwerkstätigkeit. Dieses fast quadratische Grundstück war ehemals fester Bestandteil der „Künstlerkolonie vom Schwarzen Haus“. Hanns Heinen und seine Gattin Erna Heinen–Steinhoff hatten beim Erwerb der Fachwerkhäuser im Jahre 1932 auch dieses Grundstück erworben.
Diese Fotos dokumentieren den Heutigen Stand des Künstlergartens und des ehemaligen Pumpenhauses der Bleimine - Zustand Februar 2021.